Lange Zeit war es ungewiss, ob sie überhaupt stattfanden, dann gaben die Veranstalter ihren Willen zur Durchführung bekannt, am Ende wurden sie ein voller Erfolg. Die diesjährige vierte Auflage der OTC Junior Open sowie die zweite Auflage der OTC Open standen aufgrund der Corona-Pandemie lange auf wackeligen Füßen. Erst durch den Willen der Organisatoren, mit den zuständigen Behörden ein entsprechendes Hygienekonzept auszuarbeiten, machte eine Durchführung möglich. Damit stand dieses Turnier im Umkreis recht alleine dar, denn der Großteil der Veranstaltungen der laufenden Sommersaison wurden abgesagt.
Die OTC Junior Open stießen dahingegen auf eine rege Nachfrage. Alle angebotenen Altersklassen hätten mehr Teilnehmer aufnehmen können, als die im Vorfeld festgelegte Obergrenze von 16. Auch die U21 (OTC Open) waren mit ihren finalen 32 Teilnehmerinnen überzeichnet. So kam eine Gesamtteilnehmerzahl von knapp 130 zustande, die im Vergleich zum letzten Jahr leicht niedriger lag, die Anzahl der Altersklassen und Teilnehmer je Konkurrenz lag jedoch im letzten Jahr höher. Die Qualität des Turniers sollte dies jedoch nicht mindern. Bei den U21 konnte das Preisgeld auf insgesamt 1.000 Euro aufgestockt werden, sodass eine große Zahl starker Nachwuchsspielerinnen den Weg auf die Anlage fanden. Josy Daems vom TV Sparta Nordhorn, momentan Rang 160 der DTB-Damenrangliste, sicherte sich als Nummer eins der Setzliste ohne Satzverlust den Titel. Im Viertelfinale konnte sie Titelverteidigerin Emma Rehermann mit 6:3 und 6:0 bezwingen. Das Finale gegen die ein Jahr ältere Nele Niermann vom TC Union Münster war ein enges und umkämpftes Match, das Josy am Ende knapp mit 6:4 und 6:4 für sich entscheiden konnte.
Bei den Altersklassen U10 bis U18 gab es für den OTC mehrere Platzierungen zu bejubeln. Till Phillippzig erkämpfte sich bei den U12 Jungen einen hervorragenden 4. Platz. In der selben Konkurrenz siegte Matija Brajkov, der sich souverän ohne Satzverlust den Titel erspielte. Eine Altersklasse höher trat Oliver Majdandzic als Turnierfavorit an, musste sich jedoch im Halbfinale Joshua Peterk vom TC BW Halle im Match-Tiebreak geschlagen geben, nachdem er selber bereits zum Matchgewinn aufschlug. Im Spiel um Platz drei gelang unserem Top-Talent dann zum Turnierabschluss ein glatter 6:2 und 6:3 Erfolg gegen seinen früheren Mannschaftskameraden Mika Generotzky. Leny Bollmann konnte sich bereits zum zweiten Mal den Turniersieg sichern. Bei den Mädchen U12 spielte sie sich ohne Satzverlust ins Finale, wo sie ebenfalls ihre weiße Weste halten konnte und Lykka Welkerling vom Braunschweiger THC mit 6:2 und 6:4 besiegte.
Die Teilnehmer, die teilweise von weit anreisten und bereits an vielen Turnieren teilnahmen, hoben besonders die wunderschöne Anlage und die ausgezeichnete Mithilfe der Mitglieder hervor. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Organisationsteam um Sven Wiedenhöft und Christopher Hinze sowie die Unterstützung des langjährigen Oberschiedsrichters Hans-Joachim Eikholt gilt es ebenfalls hervorzuheben.
Ein großer Dank gebührt allen, die einen solch reibungslosen Ablauf unter diesen schwierigen Umständen erst möglich gemacht haben. Es gelingt nicht vielen Vereinen, ein solches Event mit überwältigender positiver Resonanz geschlossen auf die Beine zu stellen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Auflage im Jahr 2021.
Fotos: (Egon Bieber / Neue Westfälische)